Dermatologie - Infektive Krankheiten: Aldara®, Die topische Therapie bei Genital- und Perianalwarzen   Aldara®  Aldara®

DefinitionInduktion Epidemiologie ImmuninduktionImiquimod Rezidiven Anwendung Vergleich Tipps Referenzen Faq

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Aldara® auf einen Blick

Imiquimod, der Wirkstoff von Aldara® 5% Creme, ist ein Repräsentant einer neuen Wirkstoffklasse, der so genannten «Immune Response Modifier ».

 

Zur topischen Behandlung von anogenitalen Kondylomen zugelassen, Aldara® ist kassenzulässig

 

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Immuninduktion mit Aldara® – ein wegweisendes Therapieprinzip1

Innovative Immune Response Modifier

Die Behandlung von Patienten mit Condylomata acuminata (Feigwarzen) stand Pate bei der Entwicklung der innovativen Substanzklasse, die als Immune Response Modifier (IRM) bezeichnet wird.

15% der Bevölkerung sind Träger des Humanen Papillomavirus

Humane Papillomaviren (HPV) sind für eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten im Bereich der Haut und der Schleimhäute verantwortlich. Condylomata acuminata sind Tumoren, die durch Infektion mit den Humane Papillomaviren 6 und 11 assoziiert werden und im Genital-und Perianalbereich lokalisiert sind. Die Inzidenz der behandlungsbedürftigen Kondylome liegt etwa bei 1 bis 2% der sexuell aktiven Bevölkerung. Dabei werden bei 75% der Bevölkerung Antikörper gegen die Humane Papillomaviren nachgewiesen; 15% sind Träger des Virus.

Bisherige Therapieoptionen sind langwierig, schmerzhaft und aufwendig

Kondylome sind grundsätzlich behandlungsbedürftig, sie sind hochgradig ansteckend und können eine erhebliche physische und soziale Belastung für Patienten darstellen. Die bisherigen Therapieoptionen beschränken sich auf die Beseitigung der sichtbaren Läsionen und nicht auf die Behandlung der zu Grunde liegenden Ursache der Krankheit. Diese Therapiemaßnahmen sind langwierig, schmerzhaft und aufwendig und mit einer hohen Rezidivrate verbunden.

Noch kein optimales Therapieregime

Die Warzen, als Symptom der Viruserkrankung, werden mit destruktiven Methoden wie Kryotherapie, Lasertherapie, Elektrokauter, chirurgische Exzision oder Verätzung durch Säuren (TCA) angegangen. Die Vielzahl der Behandlungsoptionen macht deutlich, dass hier noch nicht das optimale Therapieregime etabliert wurde. Die bisherigen Behandlungsmethoden sind darüber hinaus durch hohe Rezidivraten gekennzeichnet.

Die Immunstimulierung durch Imiquimod eröffnet eine Therapieoption mit geringen Rezidivraten

Der neue Therapieansatz mit dem Immune Response Modifier Imiquimod, unter dem Handelsnamen Aldara® bekannt, richtet sich auf die Stimulation der lokalen Immunantwort. Neben der Induktion von Interferon mit seinen etablierten direkten virus-statischen Effekten, wird auf eine Steigerung der körpereigenen zellulären Immunabwehr abgezielt, um eine spezifische HPV-assoziierte Antigenerkennung zu induzieren und um damit eine direkte Viruselimination zu ermöglichen.

Wichtig ist dabei das Konzept, dass dem individuell befallenen Patienten eine lokale Immunstimulierung widerfährt, die den Körper befähigt,nun selbständig mit den natürlichen Abwehr-reaktionen gegen das fremde Virus vorzugehen. Der Ansatz über die Immune Response Modifier ermöglicht nicht nur eine Therapieoption mit einer hohen Heilungsrate, sondern eröffnet erstmals die Hoffnung auf geringe Rezidivraten und damit weniger leidvolle Folgeeingriffe für den Patienten. Mit Aldara® 5% Creme steht erstmals eine kausale Therapieform zur Verfügung, die vom Patienten selbst als Creme aufgetragen werden kann.

Positive Regulation vieler pathologischer Abläufe durch IRM

Mit der Erforschung des immunologischen Wirkmechanismus ist es gelungen, eine neue Substanzklasse zu etablieren,die immunologische Vorgänge im Körper bei vielen pathologischen Abläufen positiv regulierend beeinflussen kann.

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Epidemiologie: Condylomata acuminata2

  • Es sind die häufigsten benignen Tumoren des äusseren Anogenitalbereiches

  • Anogenitale HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen

  • In den USA und in Europa werden Warzen des Anogenitalbereiches bei ca.1 –2% der sexuell aktiven Erwachsenen zwischen dem 15.und 45. Lebensjahr nachgewiesen

  • Der Altersgipfel liegt zwischen dem 16.und 25. Lebensjahr

  • Subklinische HPV-Infektionen lassen sich durch Essigsäuretests, optische Vergrösse-rungstechniken (Kolposkopie) und Zytologie bei ca. 4% der sexuell aktiven Personen identifizieren

  • Die latente HPV-Infektion mit alleinigem Nachweis der viralen DNA ohne klinische, histologische, zytologische oder kolposkopische Auffälligkeit findet sich bei ca.10% dieser Altersgruppe

  • Der Anteil von HPV-Antikörper-positiven Personen wird auf 75% der Bevölkerung geschätzt.

 

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Warum ist die Therapie mit Aldara® so innovativ?

Bisher bestand die Behandlung von Genitalwarzen in der chemischen oder mechanischen Zerstörung des Warzengewebes. Nun steht erstmals eine Therapie zur Verfügung,mit der sich die zugrundeliegende Virusinfektion bekämpfen lässt: Imiquimod (Aldara®), ein von Meda Pharma entwickelter Immunmodulator, schickt das Immunsystem selbst gegen die Humane Papillomaviren (HPV) ins Feld.

Aldara® bietet dem Körper Hilfe zur Heilung durch ein innovatives kausales Therapieprinzip: Immuninduktion3,4

  • Aldara® bekämpft externe Feigwarzen sehr effektiv, weil körpereigene Abwehr-systeme aktiviert werden

  • Eine Rötung des behandelten Warzenareals ist Ausdruck der lokalen Zytokin-Induktion

  • Eine gute Compliance sichert den Heilungserfolg, denn das Ansprechen der zellulären körpereigenen Abwehr benötigt Zeit

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Imiquimod 5% Creme bei Condylomata acuminata

Ergebnisse

Frauen  Ref. 6

 

Vor Aldara®-Behandlung

Behandlung 4 Wochen nach Abschluss der Aldara®-Behandlung (ca. 10 Wo nach Behandlungsbeginn)

Männer  Ref. 6

 

Vor Aldara®-Behandlung

Nach 6-wöchiger Aldara®-Behandlung

Heilungsraten

Patientinnen und Patienten mit komplettem Verschwinden der Warzen (Behandlungsdauer max. 16 Wochen)


adaptiert nach Ref.6, Protokollanalyse

 


Ref. 7

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Warum ist es sinnvoll, Aldara® zu verordnen?

Durch Steigerung der zellvermittelten Immunantwort kommt es unter der Therapie mit Aldara® zu wenig Rezidiven (10 –15%).

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Anwendung

kausale Wirkung, ohne gesundes Gewebe zu zerstören 6, 7

 

  • Abheilung der Feigwarzen

 

  • Verminderung lokaler
    Schmerzen

 

  • Minimierung von Narbenbildung

 

 

 

Selbstanwendung

 

  • Creme auftragen: 3 x wöchentlich (z. B. Mo., Mi., Fr.)

 

  • einwirken lassen: über Nacht (8 ± 2 Std..)

 

  • Erfolg kontrollieren: nach 4 Wochen durch den Arzt

 

 

Hier sind die Anweisungen

1.Waschen Sie sich gründlich die Hände und öffnen Sie ein neues Sachet. Drücken Sie ein wenig Aldara® Creme auf die Fingerspitze.

2.Tragen Sie eine dünne Schicht Aldara® Creme auf die saubere, trockene Hautstelle mit den spitzen Kondylomen auf und verreiben Sie die Creme vorsichtig auf der Haut, bis die Creme vollständig eingezogen ist.

3.Geöffnetes Sachet nach der Anwendung wegwerfen und die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen.

4.Sie müssen Aldara® Creme 6 bis 10 Stunden einwirken lassen. Während dieser Zeit dürfen Sie weder baden noch duschen.

5.Nach 6 bis 10 Stunden ist die mit Aldara® Creme behandelte Hautstelle mit Wasser und einer milden Seife abzuwaschen.

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Gegenüberstellung unter die Behandlungen

  Aldara® 5% imiquimod créme Metodi convenzionali
Meccanismo d ’azione Riduzione del carico virale tramite rafforzamento locale della risposta immunitaria Riduzione del carico virale tramite distruzione del tessuto
Forma di terapia Crema

Laser-, crio- o radioterapia,

elettrocauterizzazione,

escissione chirurgica

Terapia effettuata da Paziente Medico
Uso Facile,da parte del paziente a domicilio Da parte del medico
Efficacia Grande Grande
Tasso di recidive 13% Ref. 6 Laser: 9 –72% Ref. 9
Caratteristiche Risparmia i tessuti

Molto raramente dolori: Ref. 10

– nelle donne::8%

– negli uomini::2%

Dolorosi
Spettro d ’azione Indirettamente antivirale;antitumorale  
Schema posologico

3 volte alla settimana per 8 ± 2 ore (la notte)

Durata complessiva della terapia: circa 8 –12, al massimo 16 settimane (fino alla guarigione completa)

 

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Praktische Tipps

Um den grösstmöglichen Therapieerfolg mit Aldara® Creme zu erzielen:

  • Aldara® sollte dreimal wöchentlich (z.B.Montag/Mittwoch/Freitag) in einer dünnen Cremeschicht direkt auf die betroffene Hautstelle aufgetragen werden. Eine häufigere Anwendung oder das Auftragen einer dickeren Schicht Creme erhöht die Heilunsgsrate kaum, kann aber mehr Nebenwirkungen hervorrufen.

  • Aldara® ist im allgemeinen sehr gut verträglich.

  • Die Wirksamkeit von Aldara® bei der Behandlung von Kondylomen ist vergleichbar mit der anderer Behandlungen.Entscheidend sind die Schmerzfreiheit, die niedrige Rezidivrate ,die Selbstanwendung und die relative Kürze der Behandlung.

  • Zeigt Aldara® bei der Patientin/dem Patienten eine gute Wirkung, dann ist das Risiko für Rezidive klein.

  • Die Therapie stark verhornter Warzen ist im allgemeinen aufwendiger und dauert länger; dies trifft auch auf eine Behandlung solcher Warzen mit Aldara® zu.

  • Aldara® kann die Reissfestigkeit von Kondomen und Scheidenpessaren beeinträchtigen und muss deshalb nach dem Geschlechtsverkehr aufgetragen werden und auf keinen Fall davor.

  • Wie bei allen Therapien, ist die Therapietreue bei der Behandlung mit Aldara® mitentscheidend für den Erfolg. Geduld ist angesagt, da es bis zu zwei Wochen dauern kann, bis die Warzen merklich kleiner werden.

Patienten instruieren – Nebenwirkungen reduzieren

Lokale Reizungen in Form von Erythemen und Juckreiz sind als positive Zeichen zu werten, nämlich dass das Immunsystem aktiviert ist. Patienten, die auf die Behandlung mit einem Erythem reagieren, sprechen nach den bisherigen Erfahrungen besonders gut auf Imiquimod an. Die Reizungen klingen nach Ende der Behandlung rasch ab.

Eine Instruktion der Patienten über die zu erwartende Reaktion am Applikationsort ist eine wichtige Voraussetzung, um zu verhindern, dass die Patientin/der Patient verunsichert wird.

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Referenzen

  1. Benninghoff B, 3M Medica Neuss, Referat Immuninduktion mit Aldara® – ein wegweisendes Therapieprinzip, Edition Medizin &Wissenschaft, ISBN 3-926577-50-9

  2. Pfister H, Referat Biologie und Epidemiologie humaner Papillomaviren.HPV-Infektionen und Neoplasien der Haut und des Genitale, Edition Medizin &Wissenschaft, ISBN 3-926577-50-9

  3. Tyring SK et al.:A Randomized, Controlled, Molecular Study of Condylomata Acuminata Clearance during Treatment with Imiquimod. J Infect Dis 1998; 178:551 –555

  4. Arany I et al.:Enhancement of the innate and cellular immune response in patients with genital warts treated with topical imiquimod cream 5%. Antiviral Research 1999; 43:55 –63

  5. Testerman TL, Gerster JF,Imbertson LM et al.:Cytokine induction by the immunomodulators imiquimod and S-27609. J Leukoc Biol 1995; 58:365 –372

  6. Edwards L et al.:Self-administered topical 5% Imiquimod Cream for External Anogenital Warts, Arch Dermatol 1998, 134:25 –30

  7. Gollnick H et al.:Safety and efficacy of imiquimod 5%cream in the treatment of penile genital warts in uncircumcised men when applied three times weekly or once per day. Int J of STD &AIDS 2001,12:22 –28

  8. Schöfer H,Frankfurt Dati modificati da Beutner KR: Recurrent External Genital Warts:Literature Review. Papillomavirus Report 1997; 8:(3)69 –74

  9. Stone KM:Human papillomavirus infection and genital warts:update on epidemiology and treatment, Clin Infect Dis 1995, 20, Suppl.1:91 –97

  10. Adattato da Slade HB et al.:Imiquimod 5%cream (Aldara®) Exp Opin Invest Drugs 1998, 7(3): 437 –449

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© 3M & Dr. S. Gilardi, publiziert am 31.10.2003, update dem 15.12.2003 08:13:52